Jetzt hab ich es auch getan … Prometheus und die Championsleague

Jetzt hab ich es also auch getan, ein Prometheus -Gedicht geschrieben – und damit in eine Reihe mit Goethe gestellt;), und ich hab`s nicht mal gewußt sondern bin durch einen Freund darauf aufmerksam gemacht worden. Mich fasziniert das Prometheus-Thema schon sehr lange und ich habe noch einen längeren Text dazu verfasst (Prometheus Teufel Kant ). Die Punkte die mich darin beschäftigen, sind Fragestellungen wie die nach der Infragestellung der Autorität Gottes (oder der Götter) und die grausame, überzogene Reaktion darauf. Das Thema der Emanzipation von Autoritäten und der damit verbundenen Konflikte – und die Fragen, in wie weit sich dieses Thema in Teufelsfiguren (Luzifer, Diabolos) und in der Aufklärung wiederspiegelt. Auch die Frage, ob wir derzeit – so empfinde ich es – eine Gegenreaktion zur Aufklärung erleben, die ebenso heftig und überzogen wirkt, wie die Reaktion Gottes auf Prometheus. Aber wie hier geschrieben – viele Fragen – keine oder wenige Antworten.

Das zweite Thema das mich hier juckt ist er „Rassismusskandal“ in der Championsleague vom 8.12. beim Spiel zwischen Paris SG und Basaksehir Istanbul. Ich war fast versucht, es so zu schreiben: Eisige Stille drang in die Reihen der Soldaten des Sultans – wo sie standen, in Syrien, in Bergkarabach, in Libyen, auf den Schiffen in der Ägäis. Einer der ihren war beleidigt worden und wären sie nicht gebunden in den ehrenhaften Kämpfen für die Größe des Sultans und seines Reiches – sie wären nach Paris gekommen um Rache zu nehmen. Auch die Söldner es ehrenhaften Emirs von Qatar, jenes uneigennützigen Förderes des Dschihad und des Fussballs, stolzer Herrscher über ein Millionenheer in Leibeigenschaft gehaltener Gastarbeiter waren fassungslos und standen in Solidarität zu ihren Kameraden aus Istanbul. Ein Aufschrei der Empörung raste um und durch die freie Welt – ein Rumäne (der 4. Offizielle), hatte den dunkelhäutigen Assistenztrainer von Istanbul gegenüber dem rumänischen Schiedsrichter als „negru“ bezeichnet! (Das ist rumänisch und heißt einfach „schwarz“) und er sollte Gott danken, dafür nicht vernichtet worden zu sein.

Noch einmal, ganz ohne Sarkasmus: Selbstverständlich ist jede Form von Rassismus zu verurteilen und natürlich ist es sehr wichtig, Sensibilität dafür zu entwickeln, was betroffene Personen als diskriminierend empfinden. Ich wundere mich nur darüber, dass es niemand als Skandal empfindet, wenn die Mannschaft des „Sultans“ (Erdogan) auf die des Emirs von Qatar trifft – beides autoritäre Regime, in denen die Menschenrechte nichts gelten, die eine aggressive Außenpolitik betreiben (ich weiß, Qatar ist sehr klein, befördert aber auf viele Art, etwa durch undurchsichtige Spenden z.B. zur Finanzierung der Muslimbruderschaft oder Al-Jazeera als Propagandasender, den Islamismus) und den Sport zu Propagandazwecken benutzen. Ich weiß auch nicht, wer von euch weiß, dass Erdogans AKP historisch der Muslimbruberschaft (z.B.: Ägypten) nahe steht, die ja von Qatar aus mitfinanziert wird. Und daher auch in Gegnerschaft zum Herrscherhaus von Saudi-Arabien steht, welches das Konkurrenzmodell des Wahhabismus exportiert. Tja, der Feind meines Feindes …

 

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